Unser Sommerkino feiert sein fünftes Jahr mit einem Programm ganz im Sinne des aktuellen Schwerpunkts im Sonnenpark.
Gezeigt werden zwei Filme, die sich thematisch auf die derzeitige Renovierung im Sonnenpark, sowie der Verstärkung durch das Mobile Stadtlabor beziehen. In Kooperation mit der Lehrveranstaltung design.build der TU Wien zeigen wir „Kaleidoskop Südpark“ und „Citizen Architect: Samuel Mockbee and the Spirit of the Rural Studio“. Beide Filme beschäftigen sich mit Architektur als kollektiver Praxis und eröffnen so einen weiteren Diskurs und Beitrag zum partizipativen Umbauprozess der Vereinshäuser im Sonnenpark. Begleitet wird das Filmprogramm auch diesmal von kurzen Vorträgen von Agnes Peschta zum Umbau der Vereinshäuser im Sonnenpark und von Lena Weiderbauer zum „Grätzellabor St. Pölten". Dieses noch junge Projekt versteht sich als großmaßstäbliche Intervention und Belebung der Stadtteile mittels Kultur und Teilhabe aller Bürger*innen.
Programm: 20:00 Uhr – Einlass und 3G-Check 21:00 Uhr Begrüßung und kurze Vorträge 21:15 Uhr Filmbeginn 22:45 Uhr Ende
Kaleidoskop Südpark - D 2019, 24:00 min, R: Vincent Dino Zimmer
KALEIDOSKOP Südpark ist ein künstlerisch-experimentelles Projekt, angesiedelt in Halle-Neustadt (Saale). Gemeinsam mit Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Urbanist*innen sowie den dort lebenden Kindern und Jugendlichen werden Visionen für das Halle-Neustadt-Quartier und das Zusammenleben in der Zukunft entwickelt. Das langfristige Ziel des Projektes ist die Etablierung eines dauerhaften Erfahrungsaustauschs zu kollaborativer künstlerischer Arbeit im öffentlichen Raum. Der Film zeigt, wie Künstler*innen gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen in dem Viertel Am Südpark in Halle-Neustadt der Frage nachgehen, wie die Zukunft des Quartiers aussehen könnte und verwandeln dabei eine Kieswüste in ein 1:1 Modell ihrer eigenen Visionen.
Citizen Architect: Samuel Mockbee and the Spirit of the Rural Studio – USA 2010, 60:00 min, R: Sam Wainwright Douglas
Citizen Architect: Samuel Mockbee and the Spirit of the Rural Studio ist ein Dokumentarfilm über das späte Schaffen des Architekten und Künstler Samuel Mockbee und das von ihm gegründete Rural Studio. Sein Ansatz – zu Architektur wie auch Lehre – basiert stark auf der Einbindung der jeweiligen Communities, für die die Häuser gebaut werden. Im Falle des Filmes ist es Hale County/Alabama, einer Gegend, in der viel Armut herrscht. Im Rahmen des Filmes wird die Rolle des Architekten und seiner Verantwortung innerhalb einer Gemeinschaft verhandelt und Mockbees Ansatz eines kollektiven und inklusiven Bauens gezeigt, das weder das Professionelle noch das Soziale ausspart und zu progressiven architektonischen Formen führt.
Die Veranstaltung kann nur nach Vorlage eines gültigen 3G-Nachweises besucht werden. Die Nachweise werden vor Betreten der Veranstaltungsstätte kontrolliert.
Wir freuen uns, nach einem langen Winter den ersten Clubnach/mittag/t der Saison zu veranstalten. Der LAMES Clubnach/mittag/t ist ein Format, das Musik mit Diskurs verbindet und dieses Mal auch mit dem Institut für Medienarchäologie (IMA) kooperiert. Es erwartet euch ein spannendes Line-Up, das ganz unterschiedliche Plätze im Sonnenpark bespielt.
Line-Up:
15:00 - 16.30 Sofia Santev (support Daniel Kaplan)
Gemeinsam mit den Künstler*innen spricht _willi Hejda (IG Club Kultur / AwA_wien) darüber, wie Covid_19 die Clubkultur beeinflusst. Wie geht es nun weiter in der Clubkultur zwischen oder nach Covid_19?
Die Veranstaltung wird live bei Campus & City Radio 94.4 übertragen.
Die Veranstaltung kann nur nach Vorlage eines gültigen 3G-Nachweises besucht werden. Die Nachweise werden vor Betreten der Veranstaltungsstätte kontrolliert.
Ein Workshop für Frauen* zu den Themen Pleasure, Begehren und Eros
Der Workshop von Sabine Ziegelwanger lädt dazu ein, inspirierende fachliche Impulse zu Prinzipien und Möglichkeiten von Pleasure (Vergnügen), Begehren und Eros zu erfahren und erkunden. Zudem wird ein Raum für Reflexion und Austausch über diese Themen kreiert und Übungen zu sinnlichem Körperspüren und kulinarischen Genüssen vermittelt.
Geleitet wird der Workshop von Mag.a Sabine Ziegelwanger, Sexualpädagogin, Soziologin und Yoga- und Achtsamkeitstrainerin.
Start: 14:30 mit einem süßen kulinarischen Intro
Workshop: ca. 15:30 - 18:30
danach gemütlicher Ausklang bei Essen, Musik, Tanz...
Wer einen Beitrag zu kulinarischen oder ohralen Genüssen leisten möchte, kann sich gern an sabineziegelwanger@gmx.at wenden.
Die Veranstaltung kann nur nach Vorlage eines gültigen 3G-Nachweises besucht werden. Die Nachweise werden vor Betreten der Veranstaltungsstätte kontrolliert.
Unter der Leitung der beiden Vereinsmitglieder Heidrun Kocher-Kocher und Merle Weber sowie einem professionellen Elektriker werden alte Lampen neu zusammengesetzt, repariert & gepimpt.
Im Mittelpunkt steht sowohl die kreative Neugestaltung alter Lampen als auch das Wiederverwenden alter Elektronik, um Elektromüll zu vermeiden. Stecker, Schalter, Fassungen, Leuchten und Materialien für die Umgestaltung werden zur Verfügung gestellt. Es gibt Stationen zum Nähen, Malen, Schneiden, Kleben ... um der kreativen Umsetzung keinerlei Grenzen zu setzen.
Einerseits besteht die Möglichkeit, für den Verein Lampen(schirme) upzucyceln und andererseits für den privaten Bereich welche neu zu gestalten.
Der Preis bei der Gestaltung privater Leuchten beträgt 50 €/Tag – inkl. Material & professioneller Betreuung (je nach Selbsteinschätzung weniger, bis zu Minimum 10 €)
Begrenzte Teilnehmer*innenzahl: 10 pro Tag
Anmeldung bis 13. Juni unter office@lames.at
Gerne können auch eigene Lampen & Materialien mitgebracht werden.
Die Veranstaltung kann nur nach Vorlage eines gültigen 3G-Nachweises besucht werden. Die Nachweise werden vor Betreten der Veranstaltungsstätte kontrolliert.
Mit dem diesjährigen Schwerpunktthema „Leben Lernen Raum“ eröffneten die Architekturtage Niederösterreich am Freitag, den 11. Juni ihr Programm im Mobilen Stadtlabor im Sonnenpark. Nach einer Begehung der Gebäude, des Areals und der aktuellen Outdoor-Ausstellung fand am Abend die Veranstaltung „Bildungsräume. Lernen in Nähe und Distanz“ statt. Ein Thema, das nach über einem Jahr Home-Office und Distance Learning aktueller ist denn je. In Form von Impulsvorträgen wurde darüber reflektiert und diskutiert, wie sich monatelanges Lernen und Lehren im virtuellen Raum auf Schüler*innen und Pädagog*innen auswirkt, welche Wichtigkeit der physische Raum als Lernort hat und welche Grundlagen es braucht, um ein faires und gleichberechtigtes Lernen in Distanz zu ermöglichen.
Die Eröffnung des Mobilen Stadtlabors
Am darauffolgenden Samstag, den 12. Juni versammelten sich geladene Gäste, bestehend aus Vertreter*innen der Politik und Presse, des Büros 2024, Studierenden des design.build studios, dem Aufbauteam und Vereinsmitgliedern, um die neu installierte Architektur zu eröffnen. Heidrun Schlögl, Geschäftsführerin des Architekturnetzwerk Niederösterreich ORTE, führte durch den frühen Abend als Moderatorin. Nach begrüßenden Worten der Präsidentin des Vereins, Agnes Peschta, lud sie Martin Michalitsch, Abgeordneter zum NÖ Landtag, in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, und Bürgermeister Matthias Stadler ein, mit ihr in Dialog zu treten. Gemeinsam sprachen sie über die Bedeutung der Alternativszene im urbanen Gebiet Niederösterreichs, die Entwicklung des Kulturzentrums im Süden St. Pöltens und die Rolle des Vereins im Rahmen der Kulturlandehauptstadt 2024.
Klimaforschungslabor: ein Lernort mitten im Grünen
& Architektur als partizipatives Projekt
Im Anschluss ging der Schwerpunkt über zum Klimaforschungslabor. Ein Ort, der im Austausch mit anderen Bildungseinrichtungen Kinder und Jugendliche inmitten des Sonnenparks an das Thema Klimaschutz heranführen und ihnen Umweltbewusstsein vermitteln wird.
Im dritten Teil der Eröffnungsgespräche betraten die beiden Architekten Peter Fattinger und Wolfgang Thanel die Bühne. Gemeinsam mit Agnes Peschta sprachen sie über die Geschichte und Funktion des Mobilen Stadtlabors und den partizipativen Ansatz der Renovierungsarbeiten. In engem Austausch mit den Vereinsmitgliedern entwickelten die Studierenden Pläne, die sie nun eigenhändig und mit Unterstützung der Vereinsmitglieder umsetzen. Dieser kollektive Lernprozess ist für beide Seiten sehr bereichernd und spiegelt nicht zuletzt die langjährige Vereinspraxis der Einbindung von Zivilgesellschaft wider.
Musikalisches Programm
Nach einer kurzen musikalischen Improvisation der beiden St. Pöltner Nachwuchsmusiker*innen Shirin Bajalan und Raphael Schwab begann eine kurze Tour durch den Park. Dabei wurde sowohl das neu installierte Klimaforschungslabor und die Ausstellung der design.build Studierenden „Kultur!Bau Bau!Kultur!“ besichtigt, als auch die Sound-Installation „Arboreal Receptors“ von Ioana Vreme Moser eröffnet. In ihrer Arbeit setzt sich die Künstlerin mit menschlichen und pflanzlichen Kommunikationsnetzwerken auseinander und macht hörbar, welchen Einfluss radiomagnetische Strahlung auf Bäume hat.
foodsharing &
Biorhythmen: Wie Pflanzen hörbar werden
Im Anschluss lud das foodsharing St.Pölten-Team, die mit einer Sammelstelle im Sonnenpark aktiv in den Verein eingebunden sind, zum Buffet. Seinen Ausklang fand der Abend schließlich mit einer Veranstaltung des Instituts für Medienarchäologie (IMA). Geladen war der Künstler Joe Patitucci aka Data Garden, der im virtuellen Gespräch über das von ihm entwickelte Instrument PlantWave sprach. Dieses wird über Sensoren mit Pflanzen verbunden und macht so Biorhythmen hörbar.
Wir freuen uns über die bereichernde Zusammenarbeit mit dem ORTE Architekturnetzwerk, bedanken uns für alle, die mit uns die Eröffnung des Mobilen Stadtlabors gefeiert haben und blicken in Richtung einer aufregenden Sommersaison im Sonnenpark.